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Firma verkaufen: So gehts (!) Unternehmenswert berechnen – Das sollten Sie wissen

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Inhaltsangabe
Lesedauer 4 Minuten

Firma verkaufen: So gehts .. Unternehmenswert berechnen

Wenn ein Unternehmen verkauft werden soll, muss ein Preis dafür ermittelt werden. In der Praxis existiert dafür keine festgeschriebene Vorgehensweise. Zugleich hat der Verkäufer in der Regel ganz andere Vorstellungen vom Wert seines Unternehmens als der Käufer.

Was bedeutet Unternehmenswert?

Wenn ein Unternehmen verkauft werden soll, muss ein Preis dafür ermittelt werden. Viele Unternehmer möchten ihre Firma verkaufen und informieren sich derzeit über den Unternehmensverkauf. Dabei ist es wichtig einen realistischen Unternehmenswert zu berechnen. In der Praxis existiert dafür keine festgeschriebene Vorgehensweise. Diese hängt aber von vielen Faktoren ab. Zugleich hat der Verkäufer in der Regel ganz andere Vorstellungen vom Wert seines Unternehmens als der Käufer. Das Internet hat sich zu einer Unternehmensinfrastruktur von überragender Bedeutung entwickelt und bestimmt maßgeblich die Geschäftsprozesse deutscher Unternehmen. Fast jedes zweite Unternehmen (45 Prozent) vertreibt via Internet. Für die innerbetriebliche Vernetzung setzen 78 Prozent auf Internet-Techniken und 46 Prozent der befragten Betriebe verwenden sie zur Vernetzung mit anderen Firmen.

 

Firma verkaufen: So gehts (!) Unternehmenswert berechnen
Firma verkaufen: So gehts (!) Unternehmenswert berechnen

 

So gibt es eigentlich erst den optimalen Preis wenn der Käufer des Unternehmens den Verkaufspreis des Verkäufers auch zustimmt.

Somit kommt es beim Ermitteln des Unternehmenswerts ganz auf das Verfahren an. Dieser Wert kann deshalb nicht immer unbedingt mit dem Preis des Unternehmens übereinstimmen.

Wann ist der Unternehmenswert wichtig?

  • Verkauf des Unternehmens: Wird eine Firma verkauft, ist der Unternehmenswert eine erste Orientierung für einen möglichen Verkaufs-/Kaufpreis. Der Verkaufspreis ist eine Kombination aus weichen und harten Faktoren. Weiche Faktoren sind zum Beispiel die Kunden- und Lieferantenbeziehungen des zu verkaufenden Unternehmens. Die harten Faktoren sind die Zahlen aus dem Bereich Finanzen Controlling.
  • Verkauf von einzelnen Unternehmensbestandteilen: Im Falle eines Verkaufs von Unternehmensbestandteilen muss der Unternehmenswert bekannt sein, damit sich ein Preis für die einzelnen Teile ableiten lässt. So können sich größerer Unternehmen von Unternehmensteilen abspalten die nicht mehr in die strategisch Ausrichtung des Unternehmen passen.
  • Übernahme eines Unternehmens: Wenn zum Beispiel eine Aktiengesellschaft eine andere Gesellschaft übernehmen möchte, wird zunächst der Wert des Übernahmekandidaten bestimmt. Dabei werden solche Prozesse sehr sensibel behandelt. Bei der Veröffentlichung kann dieser Prozess einen direkten Einfluss auf den Aktienwert des kaufenden und verkaufenden Unternehmens haben.
  • Aktienhandel: Der Wert der Aktien wird in Bezug zum aktuellen Marktwert oder Unternehmenswert eines Unternehmens gesetzt.
  • Zahlung von Abfindung an austretende Gesellschafter: Um Gesellschafter auszuzahlen, die eine Gesellschaft verlassen, muss ein spezifischer Wert für ein Unternehmen ermittelt werden.​ Dann ist in der Regel dem verbleibenden Gesellschafter eine Abfindung zu zahlen.
  • Unternehmensnachfolge: Der Eigentümer eines Familienunternehmens möchte für die zukünftige Strategie einen Unternehmenswert ermitteln lassen.

Unternehmensbewertung Definition

Die Unternehmens- oder auch Firmenbewertung ist eine Aussage über den finanziellen Wert des Unternehmens und damit Verhandlungsgrundlage – sowohl für den Eigentümer als auch für die potenziellen Käufer. Dabei, und das sollten Sie wissen, ermittelt die Unternehmensbewertung keinen objektiver Wert, sondern ist mit hohen Ermessensspielräumen verbunden.

Hier haben wir für Sie die bekannten Verfahren zusammengestellt:

Unternehmensbewertung Definition
Unternehmensbewertung Definition

#1. Substanzwertverfahren – Firma verkaufen

Diese Methode berechnet, welchen Kaufpreis der Nachfolger eines Unternehmens für die Reproduktion des kompletten Unternehmens zahlen müsste. Dafür werden zunächst alle vorhandenen Vermögenswerte beziffert. Damit sind die materiellen Güter wie etwa Maschinen, Gebäude, Technologie oder auch Fuhrpark gemeint. Diese Vermögenswerte werden in einer Inventarliste zusammengefasst. Als Grundlage für die Berechnungen dient dabei der jeweilige Wiederbeschaffungswert.

#2. Kapitalwertverfahren – Firma verkaufen

Die Kapitalwertmethode ist eine dynamische Investitionsberechnung und wird häufig praktiziert. Vereinfacht gesagt, ist dieses Verfahren eine finanzmathematische Methode für die Investitionsrechnung. Mit ihr werden alle Zahlungen, die in Zusammenhang mit dem möglichen Ankauf einer Firma stehen, zeitlich differenziert berücksichtigt. Die sogenannte Vorteilhaftigkeit wird dabei in einem Wert gemessen, dem Kapitalwert. Dieser beinhaltet alle Ein- und Auszahlungen bezügliches des Investitionsobjekts.

#3. Discounted-Cash-Flow-Methode – Firma verkaufen

Die Discounted-Cash-Flow-Methode (DCF), in Deutschland auch als Kapitalwert-Methode bekannt, ist mittlerweile zum prominentesten Verfahren zur Unternehmensbewertung aufgestiegen. Diese Methode stützt sich auf der Abzinsung von vermuteten – und an die Anteilseigner ausschüttbaren Finanzflüssen (Free Cash Flows). Um diese Zahlen ermitteln zu können, bedarf es sorgfältiger Planungszahlen.

#4. Marktwertorientierte Bewertungsverfahren – Firma verkaufen

Doch damit sind die Möglichkeiten, den Wert eines Unternehmens zu ermitteln, noch lange nicht erschöpft. Zu nennen sind an dieser Stelle auch sogenannte Marktwertverfahren wie die Venture Capital Methode sowie das Multiplikator-Verfahren. Diese marktwertorientierten Bewertungsverfahren haben sich im Laufe der 90er Jahre durchgesetzt. Grundlage hier ist die Überlegung, dass Unternehmen, die veräußert werden, nicht nur durch die an diesem Prozess beteiligten Parteien charakterisiert sind – sondern bei der Wertermittlung auch auf Erkenntnisse der Portfolio und Kapitalmarkttheorie sowie auf Forschungsergebnissen auf dem Gebiet der Finanzierung eingegangen wird.

Unternehmenswert nicht überschätzen

Eine Wertüberschätzung kann zu einer doppelten Gefahr für das Unternehmen führen. Einmal wird es schwierig sein, einen Nachfolger zu finden, der bereit und in der Lage ist, den hohen Kaufpreis zu zahlen. Zum anderen besteht die Gefahr, dass sich der Nachfolger bei einem überhöhten Kaufpreis und den damit verbundenen Finanzierungskosten wirtschaftlich übernimmt bzw. die Kapitaldienstfähigkeit des Unternehmens überschritten wird. Viele der Unternehmenszusammenbrüche nach Übernahmen sind auf einen überhöhten Kaufpreis zurückzuführen.

Außerbetriebliche Faktoren berücksichtigen

In die Verkaufsverhandlungen fließen neben den objektiven Kriterien auch die subjektiven Wertvorstellungen der Vertragsparteien mit ein. Bei der Kaufpreisermittlung spielen somit nicht nur der Unternehmenswert bzw. die betrieblichen Faktoren eine wichtige Rolle, sondern auch außerbetriebliche Faktoren wie

  • Alter des Erwerbers
  • finanzielle Lage des Veräußerers und des Erwerbers
  • Risikobereitschaft des Erwerbers und
  • alternative Angebote

M&A-Beratung einbeziehen

Discounted-Cash-Flow-Methode – Firma verkaufen
Discounted-Cash-Flow-Methode – Firma verkaufen

Die Beurteilung des Unternehmenswertes ist keine Kleinigkeit und muss sehr sorgfältig und für alle Beteiligten nachvollziehbar von statten gehen. Von daher sollte nach Möglichkeit ein Gutachter der zuständigen Kammer, Unternehmensberater oder ein Wirtschaftsprüfer hinzugezogen werden. Suchen Sie die Unterstützung bei den M&A-Experten.

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