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Unternehmensnachfolge (!) als Geschäftsidee für eine Existenzgründung – Ihre Ratgeber

Existenzgründer Nachfolge Beratung weltweit Consulting
Inhaltsangabe
Lesedauer 8 Minuten

Die Umsetzung Ihrer eigenen Geschäftsidee ist in der Regel deutlich risikoreicher als eine gut vorbereitete Unternehmensnachfolge. In den nächsten fünf Jahren stehen rund eine halbe Million Unternehmen zur Übergabe bereit. Von diesen planen 42 % eine Übergabe an einen externen Käufer. Existenzgründer, die sich mit einer Geschäftsübernahme selbstständig machen wollen, haben hier gute Karten und sollten diese für sich nutzen.

Unternehmensnachfolge: Ist die Geschäftsidee für eine Existenzgründung ?

Sie suchen ein Unternehmen das Sie kaufen können ? Wir haben für Sie eine Checkliste mit Tipps vom Profi zusammengestellt. Profitieren Sie vom Insider-Wissen …

Welche Börsen für die Unternehmensnachfolge gibt es ?

Warum eine Unternehmensnachfolge Ihre Chance ist ? Wo suchen Existenzgründer nach einer Unternehmensnachfolge ?

Eine Unternehmensnachfolge ist die Chance für Existenzgründer

Checkliste für die Existenzgründung mit einer Unternehmensnachfolge

Unternehmensnachfolge: Eine Geschäftsidee für Existenzgründer

Welche Vorteile und Hindernisse sind mit der Betriebsübernahme für Existenzgründer verbunden?

Was bedeutet die Unternehmensnachfolge für Existenzgründer?

Definition:

Eine Unternehmensnachfolge für Existenzgründer ist die Chance schnell auf Grund der Übernahme einer etablierten Firma in einem definierten Markt in einer speziellen Branche erfolgreich zu sein.”

Die Unternehmensnachfolge bei einem etablierten Unternehmen ist einfacher als eine Existenzgründung.

Allerdings können auch Nachteile damit verbunden sein. Bei der Firmenübernahme greift der Käufer auf eine sich bewährte Organisation sowie ein ausgereiftes Produkt zurück. Ihm stehen gleich ein exzellent ausgebildetes Team und ein Kundenstamm zur Verfügung. Die bereits erzielten Erfolge kann er mit Unterstützung seines Steuerberaters aus den Jahresabschlüssen ablesen. Dazu kommt eine Begehung der Anlage.

© IHK NRW – Die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen e. V.

Hierbei wird er von einem unabhängigen Gutachter begleitet, der sowohl Vorzüge als auch notwendige Investitionen erkennen und benennen kann. Außerdem benötigt der Käufer ein hohes Start- und Reservekapital.

Vor- und Nachteile der Übernahme von Firmen

Probleme ergeben sich eventuell bei der Übernahme. Hier muss er die leitenden Mitarbeiter sowie wichtige Geschäftspartner von seiner fachlichen und persönlichen Kompetenz überzeugen.

© IHK NRW – Die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen e. V.

Sonst besteht die Gefahr, dass wichtige Leistungsträger zur Konkurrenz wechseln. Geschäftspartner, die von der Geschäftsleitung bei der Betriebsübernahme nicht überzeugt sind, könnten sich außerdem umorientieren.

Viele Verträge sehen vor, dass der Senior-Geschäftsführer nach der Übergabe seinen Nachfolger berät.

Hält er darüber hinaus noch Anteile am Unternehmen, sind Auseinandersetzungen nicht ausgeschlossen. Gibt es eine starke Verbindung zwischen dem ausscheidenden Inhaber und seinem Geschäftspartner, muss sich der neue Eigentümer auf weitere Probleme einstellen. In diesem Fall beenden die wichtigen Lieferanten und Kunden die Geschäftsbeziehung, da sie diese in erster Linie wegen des guten Kontaktes zum letzten Inhaber Aufrecht erhielten. In anderen Fällen kommt es zum fliegenden Wechsel.

Die neue Geschäftsführung kann nicht auf die Erfahrungen des ausscheidenden Inhabers aufbauen. Aufgrund der fehlenden Informationen kommt es zur Überforderung, die mit vermeidbaren Fehlern verbunden ist. Deshalb spielt das fachliche und persönliche Know-how des Käufers eine große Rolle.

Um diesen Schwierigkeiten im Vorfeld entsprechend zu begegnen, bietet sich eine aussagefähige Checkliste für Nachfolger an.

Sie enthält alle Fragestellungen, die mit der zielgerichteten Betriebsübernahmen in Verbindung stehen. Besonders wichtig sind externe Berater, die teilweise kostenlos für den Erwerber tätig werden oder sich über Fonds finanzieren lassen.

Exzellente Beratungsangebote für die Existenzgründung

Um möglichst vielen neuen Geschäftsinhabern den problemlosen Start zu ermöglichen, richten die Arbeitgeberverbände, der Bund sowie die Länder zahlreiche Anlauf- und Beratungsstellen ein. Dazu kommen Förderangebote der Europäischen Gemeinschaft. Am Anfang steht der M&A-Berater. Er macht sich ein Bild von der Qualifikation des zukünftigen Nachfolgers. Dabei prüft er, ob die Wünsche und Möglichkeiten seines Klienten in Einklang gebracht werden können. Aufgrund seiner Kontakte und Erfahrungen kennt er außerdem viele Unternehmer.

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So weiß er auch, wann eine Firma einen geeigneten Nachfolger sucht. Dabei muss jedoch auch die Chemie zwischen den beiden stimmen. Berater und Klient sollten sich sympathisch sein. Emotionale Belastungen und Misstrauen schaden der erfolgsorientierten Zusammenarbeit. Die meisten Beratungsleistungen kosten jedoch Geld. Um den Einstieg optimal zu gestalten, gibt es verschiedene Förderprogramme, über die der Berater bezahlt werden kann. Die in Anspruch genommenen Mittel lassen sich für wirtschaftliche, finanzielle und organisatorische Beratungen verwenden.

Welche Optionen bietet die jeweilige IHK

IHK steht für Industrie- und Handelskammer. Im Bundesgebiet gibt es ein Netzwerk von 79 Kammern, die mit einander kooperieren. Ihr Wirkungsbereich bezieht sich jeweils auf die Region, in der sie ansässig sind. Grundsätzlich handelt es sich um Einrichtungen der Wirtschaft. Um Unternehmer und ihrer Nachfolger mit einander bekannt zu machen, hat die IHK bundesweit  Nachfolgebörsen ins Leben gerufen. Unsere Unternehmensbörse bietet ständig die Möglichkeit auf Firmen-Inserate online zuzugreifen. Hier kann der jeweilige Interessent aus aktuellen und anonymisierten Inseraten auswählen, wer zu ihm passen könnte. Bei der Unternehmensbörse der IHK wird der Kontakt über die IHK hergestellt.

Ein Vorteil besteht in der teilweise kostenlosen Beratung, die als ganzheitliche Herausforderung angenommen wird.

Neben dem Sprechtag für die zukünftigen Unternehmer ergeben sich wichtige Ansatzpunkte, die auf der Website der jeweiligen IHK eingesehen werden können. Die Beratungen bilden auch eine gute Hintergrundinformation, wenn ein Inhaber seine Firma verkaufen möchte.

Gibt es spezielle Messen für Unternehmensnachfolger?

In den letzten Jahren wollen viele Inhaber ihre Unternehmen verkaufen und so die Unternehmensnachfolge Familienunternehmen regeln. Deshalb fördern der Bund, die Länder sowie die Wirtschaft verschiedene Messen und Events. Auf ihnen treffen sich erfahrene Unternehmer und ihre Nachfolger, um zahlreiche erfolgsorientierte Tipps und Tricks auszutauschen.

Welche Online-Unternehmensbörsen sind sinnvoll?

Im Internet gibt es einige professionelle Online-Unternehmensbörsen. Sie treten als Vermittler auf, wenn sich ein Inhaber dazu entschlossen hat, seine Firma zu verkaufen. Dazu zählen beispielweise die www.unternehmensboerese.me, nexxt-change der IHK und die DUB oder Deutsche Unternehmensbörse.

Auf welche Ansprechpartner kann sich der Interessent beziehen?

Ein wichtiger Ansprechpartner ist das Deutsche Institut für Unternehmensnachfolge. Soll die Unternehmensnachfolge Familienunternehmen detailliert und nach allen steuerrechtlichen Gesichtspunkten geplant werden, sind Steuerberater und Wirtschaftsprüfer gefragt. Darüber hinaus können die IHK, die Handwerkskammer und die Unternehmensverbände in Anspruch genommen werden.

Welche Funktion hat der Unternehmens-Broker?

Der Unternehmens-Broker stellt seine Leistungen sowohl für Inhaber, die ihre Firma verkaufen möchten, als auch für zukünftige Unternehmer zur Verfügung. Seine zentrale Aufgabe besteht darin, den Kontakt zwischen den beiden herzustellen und eine erfolgreiche Vermittlung zu erreichen. Dabei spielt bei den meisten Unternehmenskäufen das Know-How des Käufers eine Rolle. Kennt er sich in der Branche aus? Besitzt er die notwendige gesetzlich vorgeschriebene Qualifikation?

Wie sollte die Checkliste für Nachfolger aussehen?

Hier bietet die zuständige IHK schon Lösungsvorschläge an. Zu ihnen gehören beispielsweise folgende Fragen, die sich der Nachfolger stellen sollte.

Wo finde ich das für mich passende Unternehmen?

Hier sind die bereits erwähnten Online-Angebote gefragt. Welche Branche gefällt mir so sehr, dass ich für sie tätig sein möchte? Verfüge ich bereits über ausreichende oder fortgeschrittene Kenntnisse in diesem Bereich? Dazu zählt beispielsweise der Meisterbrief, wenn es sich um einen Handwerksbetrieb handelt. Sonst muss der neue Eigentümer eine qualifizierte Kraft einstellen und sich stets auf deren Aussagen verlassen. Möchte ich in die Stadt ziehen, in der sich das in Frage kommende Unternehmen befindet?

© IHK NRW – Die Industrie- und Handelskammern in Nordrhein-Westfalen e. V.

Ist auch der Partner dazu bereit? Wie groß darf oder soll das Unternehmen sein, damit ich es problemlos leiten kann? Große Unternehmen mit einer umfassenden Struktur benötigten Geschäftsführer, die über umfangreiche Erfahrung verfügen müssen. Ist das gefundene Unternehmen überhaupt konkurrenzfähig? Aus den Jahresabschlüssen und Nachforschungen des Beraters ergeben sich jeweils Gründe für oder gegen den Kauf. Die Firma sollte sich in den letzten Jahren zumindest genauso positiv entwickelt haben, wie die Konkurrenz.

Gibt es viele Konkurrenten auf dem gleichen Markt und wie hoch ist der Marktanteil? Ist das Unternehmen auf die neuen Herausforderungen vorbereitet worden, die es in den nächsten Jahren erfüllen muss? Bei einem veralteten Maschinen- und Fuhrpark kommen weitere Investitionen auf den neuen Eigentümer zu. Das Gleiche gilt für die IT. Wird noch mit veralteten Servern und Computern gearbeitet, steht eine teurere Erneuerung bevor, die bei der Berechnung des Kaufpreises berücksichtigt wird.

Welchen Kaufpreis kann der zukünftige Unternehmer bezahlen?

In diesen Wert fließen unterschiedliche Faktoren ein, die mit den tatsächlichen Verhältnissen, den zukünftig notwendigen Investitionen sowie dem Know-how abzustimmen sind.

Due Diligence und Fortführungsplan

Vor der Unternehmensübergabe finden verschiedene Vorgespräche statt. Sobald der erste Termin zwischen dem jetzigen Inhaber und seinem potentiellen Nachfolger feststeht, bereiten der Kaufinteressent und sein Berater alle Unterlagen sowie einen Fragekatalog vor. Dabei ist auch Fingerspitzengefühl gefragt. Dem Inhaber sollte es bei den Verhandlungen persönlich nicht schwer gemacht werden, damit er mit gutem Gewissen sein Unternehmen verkaufen kann. Zu diesen Gesprächen kommen außer dem Inhaber, sein Rechtsanwalt sowie die Steuerberater beider Parteien.

Während der Unterredungen wird der Eigentümer die finanzielle und wirtschaftliche Lage optimistisch abbilden. An dieser Stelle sollte sich der potentielle Käufer jedoch fragen, ob er dem Verkäufer und dessen Mitarbeitern trauen kann. Mißtraut er seinen Gesprächspartner, sollte er vom Kauf Abstand nehmen.

Welche Funktion hat der Letter of Intent?

Vor der eigentlichen Detailprüfung oder Due Diligence wird meistens ein Letter of Intent vorgelegt. Mit ihm bekundet der Interessent, dass er die Absicht hat, das Unternehmen zu kaufen. Das Dokument ist jedoch noch kein rechtskräftig unterschriebener Kaufvertrag. Mit der Absichtserklärung sind die Prüfungsrechte sowie der Zeitplan verbunden, nach denen die Kontrollen erfolgen sollen. Dazu kommen eine obligatorische Verschwiegenheitsverpflichtung, eine Exklusivvereinbarung sowie eine Vertragsstrafenklausel. Der Finanzierungsnachweis rundet den Vorgang ab.

Wann wird das Unternehmen im Detail geprüft?

Die detaillierte Prüfung wird auch als Due Diligence bezeichnet. Dabei macht sich der Käufer mit Unterstützung seines Beraters und eines Steuerberaters ein lückenloses Bild von der Ertragslage des Unternehmens. Diese beziehen die Betriebswirtschaftlichen Auswertungen sowie den Jahresabschluss in die Prüfung ein. Sie benötigen ferner Informationen über den Kundenstamm sowie die Mitarbeiter des Unternehmens.

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Auch die Produkte und Dienstleistungen spielen jeweils eine tragende Rolle. Wichtige Informationen liefern vor allem die Mitarbeiter der Fachabteilungen sowie die bedeutenden Stammkunden. Ein Risiko besteht in der Betriebsblindheit der Geschäftsführung, auf die sich der Käufer nicht in allen Fällen verlassen darf.

Den aktuellen Inhaber interessiert hingegen das persönliche und wirtschaftliche Know-how des Kaufinteressenten.

Welche Ausbildungen und Berufserfahrungen hat der Käufer in dem Bereich? – Verfügt er über die persönliche Ausstrahlung und das unternehmerische Potential, um das Unternehmen erfolgreich im Interesse des Verkäufers weiterzuführen? – Ist die Finanzierung gesichert? Und wie? Was folgt nach der Detailprüfung? Sobald die ersten Prüfungen abgeschlossen sind, folgt die endgültige Entscheidung. Soll das Unternehmen erworben werden, dann folgt der Businessplan.

Der Fortführungsplan …

bildet ebenfalls eine wichtige Grundlage, damit der Kaufpreis den Wert des Unternehmens möglichst exakt abbildet. Er unterscheidet sich jedoch vom Businessplan in einigen Punkt. Alle Daten werden strikt nach Ist- und Sollvorgaben getrennt. Die Ist-Vorgabe des Fortführungsplans steht für die Situation, die sich aus den BWAs und dem Jahresabschluss ergibt. Der Soll-Wert nimmt die Schätzung der in der Zukunft erwarteten Erträge auf, die sich nach der Übernahme entwickeln. Hier werden auch die wesentlichen Fragen gestellt und beantwortet: – Was soll sich im Rahmen der Unternehmensnachfolge ändern? – Welche Strukturen müssen angepasst werden? – Bleibt das bisherige traditionelle Erscheinungsbild erhalten oder gibt es eine signifikante Modernisierung? – Auf welche personellen Umstrukturierungen müssen sich die Mitarbeiter einstellen? – Entspricht die bisherige Rechtsform den Vorstellungen des Käufers? Aus diesen Auswertungen ergibt sich der Preisvorschlag, der von den Vertragspartnern verhandelt werden muss.  

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